Voliere
Eine Voliere muss sein… so lautete unser Entschluss bereits während unserer Informationsphase vor der Anschaffung.
Die Vogelgrippe zieht fast jährlich übers Land und somit die damit verordnete Stallpflicht für Geflügel. Nun kann der Stall noch so groß sein, unsere Laufenten wochen- und monatelang darin einsperren ohne Tageslicht und Gras unter den Füßchen? Ihnen eine Planschmöglichkeit im Stall bescheren, der doch möglichst trocken sein soll? Nee das kam für uns nicht in Frage.
Davon abgesehen, war die Voliere eine gute Möglichkeit zur Eingewöhnung der Laufenten nach dem Umzug in ihr neues Heim. So konnten sie sich erst mal an uns und die neue Umgebung gewöhnen, bis sie nach ein paar Wochen den restlichen Garten erkunden und in Beschlag nehmen durften.
Die Voliere hält, zumindest in unserem Fall, sicher keinen Fuchs oder Marder ab, aber sie erschwert schon den Zugang zum Buffet. Ebenso schützt die Voliere vor unseren Katzen, Raubvögeln und bietet ganz allgemein einen geschützten Rückzugsort.
Ebenso bietet die Voliere die Möglichkeit, Küken in Sicherheit vor den Altenten aufwachsen zu lassen oder auch einfach allgemein eine Möglichkeit zum Trennen, zum Beispiel um neue Enten in die Gruppe zu integrieren oder kranke Tiere zu separieren.
Angefangen haben wir damals mit einer 7×4 Meter Voliere mit einer Höhe von 1,9 Metern. Wir haben einzelne Elemente gebaut und Sechseckgeflecht mit einer Maschenweite von 50 mm dran getackert. Diese Maschenweite stellte sich später allerdings als zu groß heraus, wodurch wir noch mal eine Lage drüber tackern mussten mit einer Maschenweite von 13 mm.
Mit der Zeit pflanzten wir immer mehr Bäumchen als Versteckmöglichkeit für unsere Enten, sowie als natürlichen Sonnenschutz (sobald die Bäumchen irgendwann mal groß genug sind).
Im Falle einer räumlichen Trennung der Enten haben wir außen an der Voliere noch eine regengeschützte Futterstelle angebracht.
Mit dem Bau des zweiten Stalls kam zeitgleich eine zweite Voliere als Anbau. Sie hat eine Größe von 5×2 Metern. In der Voliere befindet sich ihr Futterturm sowie die Wassertränke. In beide Türen der Volieren haben wir zusätzlich kleine “Ententüren” eingebaut. Dies hat den Vorteil, dass die Voliere für andere Tiere nicht so einladent ist, als wenn die große Tür den ganzen Tag offen steht. Wir hatten tatsächlich vor der Idee mit den Ententüren ständig Krähen in der Voliere sitzen, die sich genüsslich über das Entenfutter hermachten. Seit dem Einbau der Ententüren ist schluss damit. Die zwei Volieren haben wir innen auch mit einer Ententür versehen. Somit können unsere Laufenten problemlos beide Volieren nutzen und wir haben im Falle einer Trennung zwei eigenständige Ställe inklusive Voliere.
Die Volieren sind fast komplett überdacht mit Doppelstegplatten. Ebenso haben wir eine Seite der Voliere mit Doppelstegplatten versehen, da es extrem zog an der Hausecke. Das diente dann mehr zu unserem Schutz :-). Im Falle einer kommenden Vogelgrippe und der damit verbundenen Stallpflicht, muss ein eventuell gewährter Auslauf undurchlässig sein für Wildvögel und ihre Hinterlassenschaften. Und es hat den netten Nebeneffekt, dass wir selber vor Wind und Wetter geschützt sind, während wir den Teich und den Stall sauber machen. Aber auch unsere Laufenten nehmen die geschützte Rückzugsmöglichkeit gerne an.
In der dunklen Jahreszeit gehen unsere Enten freiwillig in ihre Voliere sobald es dunkel wird. Dort können sie dann noch in ihrem Teich planschen und in der Erde wühlen, bis wir sie gegen 21 Uhr ins Bett bringen.
Wir haben mittlerweile fast die komplette Voliere und den Bereich davor mit Rindenmulch bzw. Dekormulch versehen, weil die Matsche im Hauptbereich bei schlechtem Wetter sehr unangenehm war. Und Gras auf kleiner Fläche hat im Regelfall eh keine Chance, wenn die Laufenten erst mal loslegen 😉
Lediglich auf einer Fläche von etwa 4×4 Meter versuchen wir, ein bisschen Wiese zu züchten. Aber ohne regelmäßiges Abtrennen und neu einsäen, hat das Gras leider schlechte Karten.